Unsere Welt und doch nicht unsere. Gerichte gibt es nicht mehr, Urteile werden über Votings abgehalten und Marthas Widerstand gegen das System beginnt. Ein spannender Auftakt in eine dystopische Trilogie.
Wie ich zu „Marthas Widerstand“ von Kerry Drewery kam:
Ich muss zugeben, wenn Cover schön sind, dann haben sie mich direkt. Deswegen musste ich dieses Buch unbedingt haben. Auch, weil der Klappentext wirklich interessant schien und ich das Setting unglaublich spannend fand, habe ich mir das Buch aus dem ONE-Verlag geholt. Dann stand es ziemlich lange im Regal, bis ich es hervor gekramt und mit in den Urlaub genommen habe. Dort kam es dann endlich zum Einsatz.
Klappentext – worum geht es in „Marthas Widerstand“?
Martha ist des Mordes angeklagt und sitzt in der ersten von sieben Zellen. Sieben Tage lang stimmt das gesamte Volk darüber ab, ob sie freigesprochen oder in die nächste Zelle verlegt wird. Die Zellen werden dabei immer kleiner, genauso wie Marthas Chancen auf einen Freispruch. Denn die Umfragen zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung sie sterben sehen will. Doch was wäre, wenn Martha genau darauf spekuliert?
Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem es um viel mehr als ein einzelnes Menschenleben geht …
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Mein Fazit zu „Marthas Widerstand“ von Kerry Drewery:
Dieses Buch wird ab 14 empfohlen, was aus meiner Sicht sehr passend ist. Martha wird mit einer Waffe in der Hand verhaftet und legt ein Schuldgeständnis ab, obwohl sie den toten Mann vor ihr nicht umgebracht hat. Über Telefonvotings, Sms und online kann die Bevölkerung nun 7 Tage lang abstimmen, ob Martha schuldig ist – und auf dem elektrischen Stuhl landet – oder frei sein wird.
Was erst einmal spannend und innovativ klingt, nämlich die Gerechtigkeit und Gerichtlichkeit in die Hände der Bevölkerung zu legen, ist allerdings tückisch, fernab jeglicher Moralvorstellung und ein reines Machtspiel. Denn wer Geld hat, kann (so oft, wie man möchte) abstimmen. Wer es sich nicht leisten kann, dessen Stimme geht verloren.
In diesem Roman von Kerry Drewery wird ganz klar aufgezeigt, welche Missstände zwischen armen und reichen Menschen entstehen und dass ein Kollektiv noch lange nicht gerecht ist. Die Menschen aus den „Kratzern“ kämpfen ums Überleben, während die Reichen sie ausbeuten und für ihre Taten geradestehen lassen. Und doch gibt die Protagonistin einen starken Einblick in ihr Seelenleben und zeigt nach und nach auf, was hinter ihrer Aktion steckt, bis sie in Zelle 7 landet und das Ergebnis eindeutig für ihre Hinrichtung spricht.
Die ersten 50 Seiten brauchte ich, um in die Geschichte hinein zu kommen. Martha wird sehr vielschichtig dargestellt und immer mehr wird der Leser über die Verstrickungen informiert. Gleichzeitig bekommt man beim Lesen die Fernsehshow beschrieben, die das Voting und dadurch die Menge beeinflusst, indem sie die Worte der Gäste verdreht, was Marthas Widerstand zum Teil ad absurdum führt.
Dennoch saß ich einige Male mit dem Buch in der Hand da, wurde emotional überrollt und musste mich ob der Gedankengänge der Protagonistin und ihrer psychologischen Betreuerin sammeln.
Als ich „Marthas Widerstand“ gekauft hatte, wusste ich nicht, dass das der erste von drei Romanen ist und genauso hat mich das abrupte Ende überrascht. So blieb ich ein wenig ratlos zurück und muss nun wohl auf meine nächste Büchersendung warten.
Für mich hatte das Buch einen unglaublich tollen Spannungsbogen mit vielen verschiedenen Einblicken in eine Dystopie, wie man sie niemandem wünscht. Daher habe ich den Roman auch in einem Schwung durchgelesen und die knapp 500 Seiten ohne großartige Unterbrechung verschlungen.
Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung – unter dem Gesichtspunkt, auch das zweite Buch zu berücksichtigen. Und zwar nicht nur für Teenager ab 14 Jahren, sondern auch für Erwachsene, deren eigentliches Genre Liebesromane sind.
Meine Bewertung von „Marthas Widerstand“:
Hier gibt es das Buch zu kaufen:
448 Seiten
Gebundene Ausgabe 8, 00 €
Erscheinungsdatum 16.3.2017
ISBN 9783846600436
Viel Spaß beim Lesen!
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